11. Frühjahrstagung zur Familien- und Personengeschichte

In der Landeshauptstadt Schwerin fand am 7.4.2001 die 11. Tagung zur mecklenburgischen Familien- und Personengeschichte statt. Organisiert wurde sie durch den Landesarbeitskreis "Familien- und Personengeschichte" im LHV gemeinsam mit dem "Verein für Mecklenburgische Familien- und Personengeschichte e. V."

Das Programm:
Detlef Kuhn,
Karl-Ludwig Quade:
Heimatzeitschriften und die Möglichkeiten ihrer Auswertung als personengeschichtliche Quelle
Herr Kuhn berichtete über einen Arbeitsschwerpunkt im Landesheimatverband: der Nutzung von heimatkundlichen Publikationen im Rahmen der Aufarbeitung der Geschichte der Heimatbewegung. Derzeit werden alle "kleinen Schriften" und Chroniken erfaßt, die in den letzten 100 Jahren entstanden (LHV: kontakt.lhv-mv-sn@t-online.de, www.Landesheimatverband-MV.de).
Gunthard Stübs: Familienforschung in pommerschen und schwedischen Archiven
In einem außerordentlich fundierten Vortrag beschrieb Herr Stübs Archive in Polen, Schweden und der BRD (stuebs@hinterpommern.de, www.Hinterpommern.de).
Karl-Heinz Steinbruch: Georg Christian Friedrich Lisch als Genealoge
Anläßlich seines 200. Geburtstages war in letzter Zeit viel über Lisch zu hören und zu lesen. Neben bekannten Fakten brachte Herr Steinbruch auch einiges Neues, z. B. Lisch' Arbeiten zu seiner eigenen Genealogie (Mecklenburgica.Steinbruch@t-online.de, www.MeinAngebot.de).
Horst Alsleben: Das Kloster Dobbertin, Mönche und Nonnen des Benediktinerordens, adeliges Damenstift, Heimstatt für Behinderte
Die lange Geschichte des Klosters Dobbertin bietet unendlich viele Ansatzpunkte für die genealogische Forschung. In seinem Vortrag konnte Herr Alsleben nur einige Punkte anreißen: Klosterhauptmann, Domina, Konventualinnen, Küchenmeister, ... Lesen Sie mehr (Informationen auch unter Dobbertin.Meckelborg.de).
Dr. Klaus-Ulrich Keubke: Mecklenburgische Militärgeschichte unter familiengeschichtlichen Aspekten
Herr Dr. Keubke zählte interessante Fakten aus der mecklenburgischen und preußischen Militärgeschichte auf. Die Liste anzusprechender Archive wird für den Hobbyforscher ebenso interessant sein wie Ausführungen zu Besonderheiten des Wehrdienstes in den vergangenen Jahrhunderten. Lesen Sie mehr.
Schütt & Ch. Schütt: Führung durch das Landeshauptarchiv
Insbesonders für weit Angereiste, die nicht den Tag der offenen Tür nutzen können, war der Blick hinter die Kulissen des LHA sehr lehrreich. Im Lesesaal verfolgten die Hobbyforscher besonders interessiert die Erläuterungen von Frau Schütt zu familiengeschichtlich relevanten Quellen in Mecklenburg. Vielen Dank an das LHA für die Möglichkeit der Besichtigung (lha.schwerin@t-online.de, www.Landeshauptarchiv-Schwerin.de).

H. Alsleben, Vortragsraum im "Elefant"

K.-U. Keubke, D. Kuhn, Im Lesesaal des LHA, K.-H. Steinbruch (Fotos: Garling)

Artikel über die Tagung in der SVZ

Am vergangenen Samstag fand in Schwerin die 11. Frühjahrstagung zur Familien- und Personengeschichte statt. Damit war Schwerin nach 11 Jahren zum zweitenmal Tagungsort. Rolf-Peter Bartz, Leiter des Landesarbeitskreises "Familien- und Personengeschichte" im Landesheimatverband Mecklenburg - Vorpommern e. V. (LHV) und Prof. Hans-Dietrich Gronau, Vorsitzender des Vereins für Mecklenburgische Familien- und Personengeschichte e. V. (MFP) begrüßten in den Räumen des Hotels "Elefant" zahlreiche Teilnehmer.

Die jährlich größere Anzahl von Zuhörern belegt deutlich das ständig steigende Interesse sowohl an der Erforschung der eigenen Vorfahren als auch an den Biographien großer Mecklenburger.

In den letzten Jahren entstanden immer mehr Chroniken von Dörfern und Städten. Herr Kuhn vom LHV trug über die Möglichkeiten zur Nutzung von heimatkundlichen Publikationen aus über 100 Jahren vor. Zeitschriften, wie z. B. "Mecklenburg" des ehemaligen Heimatbundes Mecklenburg (HBM) enthalten zahlreiche Beiträge zur Familienforschung. Über vorhandene oder noch zu erstellende Register können diese den Chronisten leicht zugänglich gemacht werden.

In einem gründlich recherchierten Vortrag ging Gunthard Stübs aus Konstanz auf Archive für pommersche Familienforschung ein. Adressen, Bestände, Nutzungsbedingungen und Öffnungszeiten polnischer, schwedischer und deutscher Archive wurden von ihm aufbereitet.

Wir begehen in diesem Jahr den 200. Geburtstag von Friedrich Lisch, dem Gründer des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Karl-Heinz Steinbruch aus Schwerin ging in seinem Vortrag auf die genealogischen Leistungen Lisch' ein. Neben bekannten Fakten erfuhren die Zuhörer auch Neues, z. B. über Lisch' Arbeiten zu seiner eigenen Genealogie.

Fast 800 Jahre ist das Kloster Dobbertin alt. Die Leser des Mecklenburg- Magazins kennen sicher die Beiträge von Horst Alsleben. Auf der Tagung stellte er bisher erreichte Ergebnisse dar, wies aber auch auf zahlreiche, noch offene Ansatzpunkte für die genealogische Forschung hin: Klosterhauptmänner, Dominas, Konventualinnen, Küchenmeister, ... .

Fast jeder mecklenburgische Vorfahre diente in einer Armee. Ob in der des Großherzogs, der des Landes Preußen oder noch anderer Staaten hing von vielen Umständen ab. Dr. Klaus-Ulrich Keubke aus Schwerin erläuterte die mecklenburgische Militärgeschichte unter familiengeschichtlichen Aspekten. Natürlich fehlten nicht die Hinweise auf Archive, in denen Familienforscher fündig werden können.

Einige Tagungsteilnehmer konnten abschließend an einer Führung durch das Landeshauptarchiv teilnehmen. Insbesonders für weit Angereiste, die nicht den Tag der offenen Tür nutzen können, war der Blick hinter die Kulissen sehr lehrreich. Im Lesesaal verfolgten die Hobbyforscher dann auch besonders interessiert die Erläuterungen von Frau Schütt zu familiengeschichtlich relevanten Quellen in Mecklenburg.

Schon traditionell klang der Tag mit der Mitgliederversammlung des MFP aus. Der bisherigen Geschäftsführerin, Frau Angela Ziegler, wurde herzlich für Ihre Tätigkeit gedankt. Daß die Mitgliederzahl im vergangenen Jahr um 50% anstieg, ist auch mit ihr Verdienst. Die Mitglieder aus 9 Ländern überdecken eine Alterspanne von 28 bis 88 Jahren, 56 % von ihnen haben einen Email-Anschluß. Sollten Sie auch im Internet surfen, können Sie auf der Homepage des MFP "www.MFPeV.de" weitere Informationen zu den Vorträgen und zu genealogisch interessanten Themen finden. Unter (0381)7990985 können Sie den MFP aber auch traditionell telefonisch erreichen.

(Originalmanuskript des zur SVZ gesandten Beitrages. Der stark gekürzte Beitrag erschien am 11.4.01 im MM (Abb.))

Zurück