MFP-Herbsttagung 2025 in Bad Doberan

(Foto: A. Parlow)

Am vergangenen Samstag fand in Kooperation mit der Stiftung Mecklenburg unsere diesjährige Herbsttagung in Bad Doberan statt. Im historischen Ambiente des Gemeindezentrums, gegenüber dem Doberaner Münster, hörten wir drei inhaltsreiche Vorträge.

Nach einigen einführenden Worten begann die Tagung mit dem Vortrag von Dr. Wolf Karge „Freu-Mädgens oder Demoiselles in Doberan - eine Sittengeschichte aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts“. Die Prostitution war über Jahrzehnte eine geduldete Institution im Ostseebad. Beschwerden gab es lediglich über den Wohnort der Damen, nicht aber gegen ihre Tätigkeit. Wer hätte das gedacht.

Im Anschluss an die Kaffeepause stellte uns Lisa Riess die Geschichte der Stadt Doberan und des Seebades Heiligendamm unter dem Titel „Von Bonvivants und Demoiselles - gepflegt manierlicher Übermut im ersten deutschen Seebad Heiligendamm“. Anhand einiger Ausstellungstücken des Museums zeigte sie Meilensteine der Entwicklung der Bäderkultur in Mecklenburg.

Nach dem reichhaltigen Mittag brachte unser Mitglied Frank Herholz uns allen noch einmal das Epitaphprojekt in Erinnerung: „Repräsentations- und Erinnerungskultur - Epitaphe in den Kirchen zu Mecklenburg“. Alle Mitglieder sind zur Mitarbeit an der Beschreibung der Totengedächtnisbilder in den mecklenburgischen Kirchen aufgerufen. Die bisher beschriebenen Epitaphe sollen in der nächsten Schrift zusammengefasst werden, die 2026 erscheinen soll. Dies soll dann noch einmal zur verstärkte Mitarbeit motivieren.

Ein letzter Höhepunkt des Tagungsprogramms bildete die Führung durch das Doberaner Münster. Aufgeteilt in zwei Gruppen führten uns versierte Kenner durch dieses herausragende Denkmal der Backsteinarchitektur. Die Grablege der Mecklenburgischen Herzöge besticht vor allem durch eine Innenausstattung der Superlative. Die 70 Teilnehmenden verließen trotz stürmisch-regnerischem Wetter glücklich und zufrieden gegen 16 Uhr den Tagungsort. Wir freuen uns schon auf unsere nächste Tagung im Frühjahr 2026.

(Text: A. Adam)

(Foto: A. Adam)

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