Natur-Museum Goldberg wiedereröffnet

Natur-Museum Goldberg
(Foto: D. Garling)

Nach einer jahrelangen Komplettsanierung und einer Teilöffnung der Natur-Museums Goldberg im vergangenen Jahr war es nun endlich soweit. Der Goldberger Bürgermeister Gustav Graf von Westarp hatte für den 28. August 2021 zur feierlichen Wiedereröffnung eingeladen.

Zahlreiche Goldberger und interessierte Gäste hatten sich eingefunden. Nach einer einleitenden Rede des Bürgermeisters, die mit der offiziellen Eröffnung des Museums endete, kam der Leiter des Museums, Dr. Fred Ruchhöft zu Wort. Er bedankte sich bei den Firmen und Ehrenamtlichen, die dieses Museum haben neu entstehen lassen.

Das Museum hat seine Wurzeln in einer vor knapp 100 Jahren gegründeten Heimatstube. Seit 1962 befindet es sich in einer um 1730 erbauten Wassermühle. Für die Neukonzeption stehen nun 300 m² Ausstellungsfläche zur Verfügung.

Betritt man das Fachwerkhaus, fällt einem eine weitgehend original erhaltene Küche mit großem Rauchfang ins Auge. In den weiteren Räumen des Untergeschosses wird die Region in Eis-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit vorgestellt – für uns Hobbygenealogen eher nicht im Zentrum unseres Interesses. In den weiteren Räumen werden wir anhand vieler Ausstellungstücke und erklärender Tafeln mit dem Leben unserer Vorfahren in Mittelalter und Neuzeit bekannt gemacht. Es wird u. a. die Arbeit der Zinngießer, Köhler und Teerschweler sowie die Herstellung des Mecklenburger Waldglases vorgestellt. Natürlich wird an mehreren Stellen auch auf die Geschichte Goldbergs eingegangen.

Im Obergeschoß wird die Natur- und Wirtschaftsgeschichte der Region vorgestellt. Dabei fehlt natürlich nicht unser Wappentier, der Auerochse. Zahlreiche Präparate veranschaulichen die Tierwelt unserer Region.

Auffallend ist die Präsentation vieler Objekte in (nicht für Besucher) begehbaren Schauvitrinen, die flexible Gestaltungsmöglichkeiten der Dauerausstellung bieten. Zusätzlich können Besucher wechselnde Sonderausstellungen sehen. Die aktuelle Sonderausstellung ist einem seltenen Tier, dem kaukasischen Hangtümmler gewidmet(*). Für 2022 ist die Sonderausstellung „365 Augen“ der schleswig-holsteinischen Künstlerin Meune Lehmann geplant.

(*) Vorsichtigerweise ergänze ich hier eine Fragestellung aus dem Prospekt des Museums, in der die Worte „Fake News“ aus der „Stadt der drei Lügen“ vorkommen.

(Text: Dieter Garling)

Adresse: Natur-Museum Goldberg, Müllerweg 2, 19399 Goldberg

Mecklenburger Waldglas im Natur-Museum Goldberg
(Foto: D. Garling)

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