Ortschronistentagung 2019 Parchim

Ortschronistentagung 2019 in Parchim
Vergabe des Kulturerbe-Preises an Dieter Kölpien (Foto: Annett Ludwig)

Die Stiftung Mecklenburg organisierte die

Fachtagung für Ortschronistinnen und -chronisten des Landkreises Ludwigslust-Parchim und der Stadt Schwerin (Programm)

Nun schon zum vierten Mal in Folge fand die Veranstaltung im historischen Gemäuer des Alten Rathauses in Parchim statt. Nach der Begrüßung durch den Rostocker Historiker und Publizisten Dr. R. Stutz, einem Grußwort der Parchimer Stadtpräsidentin Frau I. Rohr eröffnete der Geschäftsführer der Stiftung Mecklenburg Dr. F. Ostrop die Tagung.

Der erste Beitrag von Dr. J.-P. Schmidt (Schwerin) „Brunnen, Bronzen, Hausgrundrisse – Archäologische Ausgrabungen auf der Autobahn A 14 zwischen dem Kreuz Schwerin und der Landesgrenze zu Brandenburg“ betrachtete eine Zeit, die deutlich vor dem Zeitalter von uns Hobbygenealogen liegt. Anschaulich wurde geschildert, welche historischen Objekte gefunden wurden und welche Schlussfolgerungen daraus für das Leben der frühen Bewohner gezogen werden konnten.

Unser MFP-Mitglied Dr. D. Garling (Lübz / Berlin) beschrieb im zweiten Vortrag eine der kleinsten jüdischen Gemeinden von Mecklenburg für den Zeitraum der ersten Schutzjuden in Lübz um 1756 bis hin zur Auflösung der Gemeinde im Jahr 1916.

Den dritten Vortrag hielt Dr. F. Ruchhöft (Goldberg) zum Thema „Orts- und Flurformen als siedlungsgeschichtliche Quellen“. Dr. Ruchhöft ist seit September Direktor des Goldberger Museums, dessen Neueröffnung demnächst erwartet wird.

Nach der Mittagspause trug Dr. J. Schwichtenberg (Schwerin) über das Thema „Adelige in der DDR“ vor. Ein sehr spannendes Thema, da „Adel“ und „DDR“ eigentlich nicht zusammenpassen.

Anschließend beleuchtete Dr. F. Ostrop (Schwerin) die zahlreichen Möglichkeiten, die die Stiftung Mecklenburg als Partner bei der chronistischen Arbeit bietet. Dr. F. Ostrop leitete in seinem Beitrag fließend in die Verleihung des Preises für besondere Verdienste um die Bewahrung und Vermittlung mecklenburgischen Kulturerbes über. Der diesjährige Preisträger ist D. Kölpien aus Güstrow. Einige werden seine Website www.stadtgeschichte-guestrow.de kennen, auf der er zahlreiche Ergebnisse seiner Forschungen darstellt.

Beim abschließenden fachlichen Austausch und der Präsentation eigener Werke stellte u.a. der Autor W. Brasch sein Buch „Die Mecklenburger im 1. Weltkrieg – Der Weg des Grenadier-Regiments Nr. 89“ vor – sehr interessant für Hobbygenealogen, die Vorfahren unter den 89ern haben.

Der MFP war auch auf dieser gut besuchten Tagung stark vertreten. Darunter z. B. H. Alsleben, der Experte für das Kloster Dobbertin, unser sehr aktives Mitglied W. Krempien aus Schwerin, der Autor des kurz vor der Veröffentlichung stehenden Ortsfamilienbuches von Wulfsahl B. Keuthe.

Die Tagung wurde in Kooperation mit dem Heimatbund Parchim e.V., dem Museum Parchim und der Stadt Parchim sowie dem MFP e.V. durchgeführt. Herzlichen Dank auch an Dr. F. Ostrop und Frau A. Ludwig von der Stiftung Mecklenburg für die wie immer ausgezeichnete Organisation der Veranstaltung.

(Text: D. Garling)

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